Rezension zu:

Grond, Erich: Kompendium der Alters-Psychiatrie und Alters-Neurologie für Altenpfleger/innen, 4. aktualisierte Auflage, Hannover 2005, 236 Seiten, Brigitte Kunz Verlag, ISBN 3-89993-432-6

Schlüsselbegriffe:

Alterspsychiatrie, Altersneurologie

Zielgruppe:

AlternpflegerInnen, Auszubildende für Pflegeberufe, Pflegepädagogen

Das Wichtigste in Kürze:

Erich Grond bietet einen Überblick über die Krankheitsbilder in den Bereichen Alterspsychiatrie und Altersneurologie mit Blick auf das Examen von AltenpflegeschülerInnen.

Besprechung:

Die Gebiete der Alterspsychiatrie und Altersneurologie sind so komplex, dass nicht einmal Fachleute alle Details beherrschen. Nichtsdestotrotz sind gründliche Kenntnisse in diesen Bereichen für AltenpflegerInnen unabdingbar, wollen sie die Pflegepraxis professionell meistern. Um sich in der Stofffülle – insbesondere bei der Examensvorbereitung – nicht zu verlieren, ist es hilfreich, ein Kompendium an die Hand zu bekommen, das als Landkarte eine Orientierung in diesen wichtigen Bereichen verspricht. Erich Grond legt mit seinem Buch ein solches Kompendium vor. Im Staccato geht er die verschiedenen Themen durch, ohne bei Details zu verweilen. Der Stil, der an ein langes Exzerpt aus einem ausführlichen Lehrbuch erinnert, ist wenig einladend – das Lesen selbst macht wenig Spaß, da der Autor auf einen zusammenhängenden Text verzichtet. Stattdessen dominieren Stichwörter und Aufzählungen, die das Buch als Kurzlehrbuch für Berufsanfänger eher ungeeignet macht. Allerdings zur Examensvorbereitung, die durch Zeitdruck gekennzeichnet sein mag und bei der der Stoff nicht gänzlich neu angeeignet werden muss, kann das Buch gute Dienste tun. Störend wirkt bei Lesen die uneinheitliche Interpunktion und Abkürzungspraxis. Ein Beispiel mag genügen. Im Kapitel „Psychosoziales Sterben“ wird folgende Aufzählung gegeben:

Hierbei fehlen bei den ersten beiden Aufzählungspunkten die Punkte am Ende und man versteht nicht, warum an dieser Stelle Sterben mit „St.“ abgekürzt wird. Solche Nachlässigkeiten sind durchgängig zu verzeichnen und es stellt sich die Frage, warum in der 4. Auflage solche Fehler noch immer vorhanden sind.

Davon abgesehen handelt es sich um ein brauchbares Auffrischbuch, das durch ein aktuelles Literaturverzeichnis und ein Register abgeschlossen wird.

Gesamteindruck:

Insgesamt ist das Kompendium für die Examensvorbereitung brauchbar. Allerdings muss man festhalten, dass der Text in der vorliegenden Gestalt dem Lesen nicht besonders förderlich ist.

Aus dem Inhaltsverzeichnis:

Teil I: Grundlagen

Teil II: Notfälle in Neurologie und Psychiatrie

Teil III: Empfehlungen für Pflegestandards bei neurologischen und gerontopsychiatrischen Leitsymptomen oder Verhaltensstörungen

Teil IV: Häufige neurologische Erkrankungen

Teil V: Pflege gerontopsychiatrisch Erkrankter

Teil VI: Prävention

Teil VII: Sterben

Teil VIII: Medikamente

Teil IX: Sozialpsychiatrische Aspekte der Altenpflege

Rezension von Holger Rohde

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